Die Podo-Orthesiologie (Podo= Fuß; Orthesiologie = Lehre vom Gleichgewicht) geht von der Vorstellung aus, dass Fußmuskulatur und Körperstatik zusammengehören und man eine Fehlstatik ausgleichen kann, indem man auf die Fußmuskulatur einwirkt. www.podosohle.de
Entsprechende Studien wuirden von der Fa Podomedi in Zusammenarbeit mit der Universität Rotterdam/Prof. Kleinrensink durchgeführt.
Angeborene oder erworbene Beinlängenunterschiede führen bei fast allen Menschen im Laufe des Lebens zu Problemen, da sie zu Verschiebungen in der Wirbelsäule und damit zu Fehlbelastungen von Gelenken und Muskeln, eventuell auch sogar zu Störungen innerer Organe führen. Bei Kindern sollte bei Schuleintritt geprüft werden, ob sich das Fußgewölbe zufriedenstellend entwickelt hat; wenn nötig, ist mit einer podosohle® für kurze Zeit unterstützend einzugreifen.
Das Prinzip
Die Fußmuskulatur verfügt über Rezeptoren (besondere Zellen, die auf Druck, Schmerz etc. reagieren), die jede Druckveränderung der Fußsohle an die tiefliegende Haltemuskulatur weiterleiten. Diese reagiert sofort mit An- oder Entspannung, was sich unmittelbar positiv oder negativ auf die Körperhaltung auswirkt.
So wird verständlich, warum falsches Schuhwerk, schlecht sitzende Einlagen oder auch einfach die Fehlhaltung der Füße ("Knick-Senk-Spreiz-Füße") eine fatale Wirkung auf Muskeln und Gelenke haben können, vor allem wenn die Belastung über einen längeren Zeitraum anhält.
Umgekehrt kann mit einer Einlage wie der podosohle® nicht nur die Fehlhaltung der Füße behandelt werden, sondern auch die Körperhaltung. In der Folge entspannen sich die Muskeln, Gelenke, Wirbelsäule und Becken stehen wieder lotrecht, der Körper findet zurück in die Balance.
Ablauf einer podo-orthesiologischen Behandlung
- Entsprechend der geschilderten Beschwerden erfolgt eine allgemeine körperliche Untersuchung, eventuell eine Ganganalyse sowie eine spezielle Untersuchung der Fußhaltung und der Auswirkung auf die Gesamtstatik.
- Mit Hilfe eines Podografen (Stempelkissen) wird ein Fußabdruck im Gehen erstellt.
- Danach erfolgt die Untersuchung auf dem Podoskop (Spiegelkasten).
- Kleine 1-2mm dicke Korkelemente werden an bestimmten Stellen unter den Fuß gelegt, um die Sensoren im Muskel zu beeinflussen. Dann wird erneut die Statik überprüft (z.B. Kopfdrehung nach rechts und links), denn der Körper registriert die Veränderung sofort und antwortet mit einer Veränderung der Muskelspannung bis hoch in den Kopf.
- Die gewünschten Elemente werden in den dynamischen Fußabdruck eingezeichnet. Aufgrund der Unterlagen fertigt die Werkstatt innerhalb weniger Tage die individuell angepassten Sohlen.
- Die podosohle® sollte täglich von morgens bis abends getragen werden. Nach sechs bis acht Wochen (bei Kindern auch früher) ist eine Kontrolluntersuchung erforderlich.
Die podosohle® wird erfahrungsgemäß eingesetzt
- als Teil einer ganzheitlichen Therapie mit den Füßen als Basis
- zur Lösung von Muskelverspannungen und Verbesserung der Beweglichkeit
- zur Verhinderung des Rückfalls in alte Bewegungs- und Haltungsmuster
- zur Aktivierung der Fußmuskulatur, das Fußgewölbe selber wieder herzustellen, so dass Füße nicht vorzeitig ins (Fuß)Bett geschickt werden
Einsatzbereiche
- Beckenschiefstand/-verwringung infolge einer Beinlängendifferenz
- Bewegungseinschränkungen
- unterstützend bei Skoliose und Kyphose
- Verspannungen im Schulter-/Nackenbereich
- Kiefergelenksbeschwerden infolge Fehlbelastung
- Knieschmerzen infolge Fehlbelastung
- Instabilität der Fuß- oder Kniegelenke infolge Fehlbelastung
- Hallux valgus ("Großzehen-Ballen")
- Leichte Fußfehlbildung
- Schmerzen im (Vor-)Fuß infolge eines eingebrochenen Gewölbes
- Fersensporn
- Achillessehnen-Reizung
Ihre aktive Mitarbeit ist wichtig!
Podo-Orthesiologe bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe! Da die Sohlen die Fußmuskulatur aktivieren, das Gewölbe wieder aufzubauen, wird die Behandlung nur erfolgreich sein, wenn die Sohlen den ganzen Tag – auch in Hausschuhen! - getragen und Barfußlaufen weitestgehend vermieden wird. Die leichtern Erhebungen müssen dabei nach oben zeigen, die Sohle muss an der Ferse stets anliegen und darf im Schuh nicht nach vorne verrutschen. In den ersten Tagen kann leichter Muskel"kater" in den Muskeln auftreten, die bisher aufgrund der Fußfehlstellung "im Urlaub" waren und jetzt arbeiten müssen.
Besonders wichtig ist das Tragen der Sohlen auch in Sportschuhen, da die Belastung von Füßen und Gelenken gerade bei Sport ausgeprägt ist. Aus den Schuhen müssen ein eventuell vorhandenes Fußbett entfernt werden, Absätze sollten maximal 4 cm hoch sein. Für elegante Pumps, offene Sandalen oder andere enge Schuhe können auch Halbsohlen gefertigt werden, die mit Klettband im Schuh befestigt werden.
Die Podosohle wird für jeden Patienten/jede Patientin individuell angefertigt. Die Sohle ist wesentlicher dünner als herkömmliche orthopädische Einlagen und kann deshalb auch in jedem Schuh, auch in Sandalen oder Pumps, getragen werden. Für Leistungssportler, Diabetiker und Patienten/Patientinnen mit besonderen Fußproblemen (z.B. nach Unfall, Kinderlähmung etc) können spezielle Einlagen gefertigt werden.
Unterstützende Behandlungen
Sinnvoll sind im Einzelfall zusätzlich Chiropraktik, Osteopathie, Physiotherapie oder Neuraltherapie sowie homöopathische oder pflanzliche Medikamente, Vitamine und andere Mikronährstoffe.